Nachdem ich heute vom Format bzw Peter Pilz erfahren habe, wo sich das Schnüffelzentrum der NSA in Wien befinden soll, wollte ich dem Objekt auch gleich einen Besuch abstatten.
Kurz nachdem ich dieses Foto gemacht hatte, kam auch sofort der Polizist aus seinem Wachposten zu mir.
Polizist: Sie dürfen hier zwar ein Bild machen, aber ich muss von ihnen einen Ausweis verlangen und ihre Daten festhalten.
Ich: Das kann nicht rechtens sein. Solange ich kein Delikt begehe, muss ich mich auch nicht ausweisen.
P: Glauben Sie wirklich?
I: Ja, das steht im Gesetz.
P: Sind sie da sicher?
I: Sie sollten es eigentlich kennen.
Der Polizist wendet sich von mir ab, und ruft den Group4 Sicherheitsdienst-Mitarbeiter des US-Lauschpostens.
P: Er gibt mir keine Daten her. Er muss mir die Daten geben. Geh‘ hol mir einen Funkwagen her bitte. Mein Handy ist leer, und das Funkgerät ist auch vor zwei Minuten leer geworden.
Ich verabschiede mich vom Polizisten und setze mich auf mein Fahrrad. Der Polizist hält meinen Lenker fest und sagt:
P: Sie fahren nicht. Ist das klar bitte? Ich brauch‘ einen Ausweis.
I: Bin ich festgenommen?
Der Polizist hält immer noch meinen Lenker fest und sagt
P: Nein, sie sind nicht festgenommen.
I: Dann darf ich jetzt fahren bitte.
P: Nein, Sie dürfen ganz sicher nicht fahren.
I: Dann bin ich festgenommen.
P: Nein, Sie sind nicht festgenommen.
I: Wenn Sie mich nicht fahren lassen, dann bin ich festgenommen.
P: Wollen Sie’s darauf ankommen lassen?
I: Weshalb nehmen Sie mich jetzt fest? Weil ich in der Öffentlichkeit ein Foto gemacht habe?
P: Nein, weil Sie mir keinen Ausweis geben. Aus dem Grund.
I: Ja, aber ich muss ihnen keinen Ausweis geben, wenn Sie mir nicht sagen können weshalb. Weil ich ein Foto gemacht hab, muss ich mich jetzt ausweisen?
P: Das ist ein U.S. Objekt.
I: Wo steht das? Wissen Sie, dass es verboten ist einen ausländischen Geheimdienst zu schützen?
P: Huh? Wer sagt das?
P: Dann ist die U.S. Botschaft zu schützen also auch verboten?
I: Nein, die U.S. Botschaft zu beschützen ist nicht verboten.
P: Wer sagt, dass das ein Geheimdienst ist?
I: Das stand heute in allen Zeitungen.
P: Dass es verboten ist, glauben aber nur Sie. Wenn die Behörde den Auftrag gibt, dass wir hier stehen und den beschützen müssen, dann glaub ich schon …
I: … dann verstößt bereits die Behörde gegen das Gesetz.
P: Das interessiert mich aber wenig. Ich hab die Pflicht das zu schützen. Ok?
I: Aber Sie müssen sich schon ans Gesetz halten, oder?
P: Ich halte mich an meine Anweisungen.
I: Sie müssen die Gesetze einhalten, egal welche Befehle sie bekommen.
P: Ich glaub ich höre schlecht, bitte. Einen ausländischen Geheimdienst zu schützen, das ist ihrer Meinung nach verboten?
I: Ja, § 319 Strafgesetzbuch.
P: Dann handeln wir schon seit 30 Jahren ungesetzlich.
I: Ja, wahrscheinlich.
Weil ich nicht glaube, dass mich der Polizist ohne Identitätsfeststellung fahren lässt, gebe ich ihm dann doch meinen Führerschein. Während er sich ganz langsam die Daten meines Führerscheins notiert, sagt er noch.
P: Wir werden den Funkwagen fragen, ob ein ausländischer Geheimdienst zu schützen ist. Wenn das nämlich verboten wäre, dann wäre mir das nur recht, wenn ich ganz ehrlich bin. Da hätte ich nichts dagegen.
Er hat mir immer noch nicht seine Dienstnummer genannt, und lässt sich jetzt besonders viel Zeit, damit die Verstärkung (der Funkwagen) kommt bevor die Identitätsfeststellung beendet ist.
P: Wenn Sie so klug sind und glauben, dass das verboten ist, warum haben sie sich nicht schon längst an die diversen Medien gewandt? Das verstehe ich nicht.
I: Warum soll ich mich an die Medien wenden? Wenn das verboten ist, dann sollte ich mich eher ans Gericht wenden und Anzeige erstatten.
P: Das können Sie machen.
I: Ja klar, Sie wollen mich ja auch anzeigen.
P: Ich zeige sie nicht an, bitte. Warum soll ich sie anzeigen? Sie haben ja nichts Verbotenes gemacht.
I: Warum schreiben sie dann meinen Namen auf?
P: Weil ich jeden aufschreiben muss, der hier Fotos macht.
Immer noch malt er jeden Buchstaben langsam von meinem Führerschein ab. Und dann fragt er nochmal nach.
P: Ich verstehe nicht, was da ihrer Meinung nach verboten sein soll. Ich stehe hier verbotenerweise von der Behörde? Und die Behörde ist das Innenministerium.
I: Ja. Das ist interessant, aber das ist so.
P: Das gibt’s ja nicht, bitte. Glauben sie wirklich, dass das so ist?
I: Das steht im Gesetz.
Nachdem er mich noch nach meinem Beruf gefragt hat, ist er endlich bereit mir seine Dienstnummer zu geben.
I: Darf ich jetzt gehen?
P: Nein, ich bin ja noch nicht fertig mit aufschreiben. Haben sie das noch nicht gemerkt?
Jetzt fängt er noch vom Puls4 TV-Team zu reden an, deren Daten er selbstverständlich ebenfalls aufgenommen hat. Er ist zwar längst fertig, wartet aber immer noch auf den Funkwagen und will mir meinen Ausweis nicht zurückgeben.
I: Darf ich meinen Ausweis jetzt bitte wieder haben, oder bin ich festgenommen?
P: Sie müssen warten bis ich die Daten fertig aufgeschrieben hab. Ich weiß noch nicht, wo Sie wohnen.
I: Das brauchen sie auch nicht zu erfahren.
Der Polizist ruft noch einmal ganz verzweifelt in sein anscheinend doch nicht ganz leeres Funkgerät: „Ich brauch den Funkwagen bitte, dringend!“ – „Zum Objekt U.S.“
I: Schauen Sie, wenn Sie mich anzeigen wollen, können sie das machen. Warum muss ich noch auf den Funkwagen warten?
P: Ich kann sie nicht anzeigen, weil sie haben kein Delikt begangen. Sie haben nur gefilmt, und ich hab hier die Anweisung alle, die hier filmen oder fotografieren aufzuschreiben. Ich hab die Anweisung nicht gemacht. Ich tue hier nur meine Pflicht.
I: Ja, sie sind sehr pflichtbewusst.
P: Und wenn das verboten ist, dann ist mir das nur recht.
I: Wir werden sehen, ob Ihnen das so recht ist.
P: Ihre Addresse bitte, wenn sie mir das noch sagen.
I: Nein, die sag ich Ihnen nicht. Ich bin nicht dazu verpflichtet. Sie können ja im Melderegister nachschauen. Darf ich meinen Führerschein wieder haben?
Widerwillig gibt er mir dann letztlich doch meinen Ausweis zurück.
I: Danke. Auf Wiedersehen!
Auf meinem Rückweg kommt mir dann die Funkstreife mit Blaulicht(!) entgegen.
Schlagwörter: nsa, Polizei, U.S. Botschaft
7. September 2013 um 11:36 am |
Hat dies auf ★ VICTORY ★ VIKTORIA ★ rebloggt und kommentierte:
Schockierend wie wenig die Polizei über das Gesetz weiß…
7. September 2013 um 1:02 pm |
echt gut xDD
7. September 2013 um 1:34 pm |
Ich finde es irgendwie schade dass du ihm doch deinen Ausweis gegeben hast, mich hätte echt interessiert wie weit das ganze gegangen wäre wenn du auf deine Bürgerrechte bestanden hättest …
7. September 2013 um 3:21 pm |
Einfach nur unglaublich! 😦
7. September 2013 um 3:33 pm |
Hi. Ich hab gestern deine Geschichte zufällig miterlebt. War dort auch auf Fotosafari =) Hat sich für mich so dargestellt, als müsstest du Strafe wegen Gehsteigradeln zahlen… lol! =)
7. September 2013 um 4:29 pm |
eine unerhoert oesterreichische geschichte : Wull i oda ned, kann i oder ned. Wie gut dass Thomas Seifert ueber die Paragraphe bessser beschied weiss als der Hueter des Gestzes. Selten einen so gelungenen Dialog gelesendes. Herzlich gelacht.
7. September 2013 um 5:45 pm |
großartig !!!
7. September 2013 um 5:45 pm |
Da würde sich doch ein Photographen-Flashmob anbieten. Dann bekommt der arme Kerl eine Sehnenscheidenentzündung wenn er sich alle Daten notieren muss…
9. September 2013 um 11:55 am |
Dafür gibbet doch die Funkzellenabfrage … 😉
9. September 2013 um 6:30 pm |
dann machen wir das doch glatt!
Samstag Vormittag 8Uhr?
Wer ruft dazu auf?
Leute sammeln können wir helfen, hab da Leute in der Hinterhand.
Keine Demo! Wir gehen nach der Reihe nur alle vorbei mit filmender Kamera und filmen gegenseitig wie die Behörden reagieren.
12. September 2013 um 12:58 pm
Samstag 8 Uhr! Let’s do this!
11. September 2013 um 3:18 pm |
Das – architektonisch! – interessante Objekt zu ‚photograghieren‘ (= „schreiben mit Licht“) ist tatsächlich – für „Architektur-Interessierte“ – durchaus reizvoll.
Sa., 8.00, scheint, wegen der „Lichtverhältnisse“ ein gut gewählter Zeitpunkt …
7. September 2013 um 6:45 pm |
typisch österreichische zuständ !
7. September 2013 um 7:12 pm |
Großartige Realsatire.
7. September 2013 um 7:18 pm |
Komische Dinge passieren in diesem Land.
7. September 2013 um 7:49 pm |
Das ist so unfassbar krank. Also großen Respekt. Ich wäre nicht so ruhig geblieben bei der Freiheitsberaubung. Frechheit.
7. September 2013 um 7:59 pm |
Totalitärer geht es nicht mehr – erinnert irgendwie an die SS-Spiune. Alles wiederholt sich nur in einer anderen Form, die Kinder von Morgen tun mir leid.
7. September 2013 um 8:16 pm |
Also, ein Sicherheitswacheorgan hat immer das Recht, deine Identitaet festzustellen.
9. September 2013 um 5:58 am |
aufgrund welchen Gesetzes?
9. September 2013 um 9:12 am |
in Deutschland ja, in Österreich nicht! In Österreich dürfen sie das nur, wenn Du eine Straftat begangen, verdächtigt bist.
6. Januar 2014 um 1:12 pm
Auch in Deutschland brauchen sie einen hinreichenden Grund, d.h. eine Beschuldigung oder einen Tatverdacht.
7. September 2013 um 8:36 pm |
zaaach! aber Sie haben ihm gut paroli geboten!
7. September 2013 um 8:37 pm |
Frechheit, wie die Polizei die eigene Bevölkerung wie Verbrecher behandelt und das Gesindel beschützt.
7. September 2013 um 9:08 pm |
es war noch in den 80ern, glaub ich, da hatte ein bekannter meines bruders die idee, luftaufnahmen von villen an deren besitzer zuverkaufen. als er da bei seinen verkaufsgesprächen von haus zu haus ging, hat er auch bei dieser adresse angeläutet … und nachher viel spaß mit der CIA.
7. September 2013 um 9:23 pm |
Hay,
Sollte diese Geschichte wahren Ursprungs sein. Wäre es doch mal interessant sich mit einer großen Gruppe hinzustellen und durchgehend Fotos zu machen. Mich würde interessieren, wie die Behörden und die Bewohner reagieren.
Ich persönlich finde das der Polzist hier die Arschkarte gezogen hat und wer weiß was passiert wäre wenn er den Dienst deswegen verweigert hätte. In meinen Augen ist da jemand viel höheres im Spiel.
Lg
DerEisTeeFreak
9. September 2013 um 8:29 am |
Ist gestern passiert….es waren knapp 200 Fotografen dort…und der Grüne Politiker Peter Pilz
9. September 2013 um 1:45 pm
Was ist dann passiert?
7. September 2013 um 9:27 pm |
Boah! ich hab geglaubt, die Polizei hätt sich mittlerweile in den Prozess der Evolution eingeklinkt, aber something went terribly wrong…
😀
7. September 2013 um 10:07 pm |
Unfassbar ! Schrecklich sowas … wie unfreundlich und dumm man sein kann
7. September 2013 um 11:06 pm |
eine unglaubliche Geschichte.
7. September 2013 um 11:33 pm |
Wenn die Exikutive so unter dem Einfluss eines Geheimdienstes steht (nicht der eigene) fällt es mir schwer einen solchen Staat suverän zu nennen.
7. September 2013 um 11:49 pm |
Das schreit nach einem Flashmod. So ein schönes Haus muss man doch fotographieren. Am besten 100 mal von allen verschiedenen Perspektiven!
8. September 2013 um 12:15 am |
War des a Group4-Mensch oder tatsächlich a Polizist? Weil ersterer hat überhaupt kane Rechte mir gegenüber. Und i werd demnächst hinfahren und dort ebenfalls ein Foto machen. DAS will i mir anschaun, wie der an Ausweis von mir verlangt!
8. September 2013 um 7:17 am |
Wenn sich ein Polizist nicht rechtens verhält, zeigt man ihn beim Unabhängigen Verwaltungssenat an. Damit muss sich das System mit dem System auseinander setzen.
http://www.wien.gv.at/uvs/verfahrensgrundsaetze.html
8. September 2013 um 7:37 am |
Hut ab vor deinem tollen Bericht. Nun hast du neue Freunde bei der NSA …
8. September 2013 um 8:41 am |
Die „Yankee’s“ werden „gerne“ geschützt!Auch im vorauseilenden Gehorsam!Siehe „Ösi“ „Kieberer“!
8. September 2013 um 9:07 am |
man sollte einen flash mob organisieren, wo hunderte leute fotos machen 😉
dann hätten sie aber viel zu schreiben 😉
9. September 2013 um 8:34 am |
Schon passiert…..gestern..200 Fotografen
http://derstandard.at/1378248415089/Freunde-der-Architekturfotografie-spazierten-zur-Wiener-NSA-Villa
8. September 2013 um 9:11 am |
schade dass sie die ankunft der funkstreife nicht abgewartet haben; das wäre ein getöse geworden…
8. September 2013 um 9:36 am |
Danke für deinen Bericht!
8. September 2013 um 10:08 am |
Hui! Was soll man dazu sagen? Wunderbar auch die Argumentation des Polizisten. „Ich will das garnicht – es ist meine Pflicht – blabla“. Super post, hoff das lesen noch einige Leut…
8. September 2013 um 10:21 am |
Hat dies auf Freies in Wort und Schrift rebloggt und kommentierte:
Die Polizei, dein Feind und Verhafter … diesmal bei unseren österreichischen Nachbarn …
8. September 2013 um 10:53 am |
Das ist ne Scripted Reality Vorlage für RTL???
8. September 2013 um 10:55 am |
Flashmob?
8. September 2013 um 11:09 am |
Wahnsinn – Hut ab vor ihrer Zivilcourage ! Gibt es in unserer Zeit höchst selten !
Besten Dank für die interessante Konversation und ihre bemerkenswerte Aktion. Höchst notwendig und geschätzt !
Besten Dank
8. September 2013 um 11:58 am |
Obwohl das ganze eigentlich zu traugig ist um zu lachen, hab ich mich beim Lesen dieses Blogs vorzüglich amusiert.
Mich würde noch interessieren was mit der Namensliste passiert, an wen sie weitergegeben wird und die entsprechende Rechtsgrundlage so es sie gibt – aber das ist sicher „streng geheim“.
8. September 2013 um 12:35 pm |
Wir sollten also ein Pic-In veranstalten um dieses „US-Objekt“ kollektiv zu fotografieren. Wird dann eine eher längere Aktion mit dem Aufschreiben … grins! Ich bin dabei!
8. September 2013 um 1:04 pm |
Großartig. Danke. Komme von hier:http://www.heise.de/tp/blogs/6/154922
Passend zum Thema der Whistleblower Song von Synapsenkitzler:
In Solidarität mit #Snowden, #Manning und #Assange wird der Überwachungsskandal kritisch humorvoll thematisiert.
Video: https://www.youtube.com/watch?v=0G-ouNhvDxs
8. September 2013 um 2:33 pm |
Gibt es in Wien nicht den Tatbestand der Freiheitsberaubung? Wenn du nicht festgenommen bist, aber er dich nicht fahren lässt, hält er dich doch widerrechtlich fest. Meine Bewunderung dabei so gelassen defensiv zu bleiben.
8. September 2013 um 11:03 pm |
Theoretisch schon. Aber die Gewaltentrennung gibts bei uns nur auf dem Papier. Wenn du also die Justiz nicht mittels vieler Zeugen inkl. Videobeweisen praktisch zum Handeln zwingst, bleibt ein rechtliches Vorgehen gegen Polizeibeamte bei uns immer fruchtlos…
8. September 2013 um 2:37 pm |
Tja, von dem Tag an bist du ein potenzieller Terrorist und wirst rund um die Uhr bespitzelt werden.
8. September 2013 um 2:47 pm |
§ 319 StGB handelt von Baugefährdung (http://dejure.org/gesetze/StGB/319.html). Steht das in einem anderen Paragraphen? Wollte das mal nachlesen.
8. September 2013 um 6:35 pm |
HM, die Zeiten, als man sich in Österreich an deutsches Recht zu halten hatte, sind seit knapp 70 Jahren vorbei… Da must Du schon hier schauen: http://www.jusline.at/319_Milit%C3%A4rischer_Nachrichtendienst_f%C3%BCr_einen_fremden_Staat_StGB.html
8. September 2013 um 7:25 pm |
In Österreich gilt nicht das deutsche sondern das österreichische Recht.
8. September 2013 um 10:39 pm
Nein, eben nicht. Ihr steht genauso unter Besatzung wie Deutschland, auch wenn es in Österreich noch nicht so deutlich spürbar ist, wie bei uns.
8. September 2013 um 7:52 pm |
Deutsches Gesetz gilt in Ö nicht
8. September 2013 um 3:21 pm |
Und warum ist wg. § 319 noch keine Anzeige erfolgt?
8. September 2013 um 3:50 pm |
Soooo sigh…
Geht doch mal mit 10-20 Leuten dort hin, und macht eine Fotosession.
Oh wait…“head movie“…lol
8. September 2013 um 3:54 pm |
Ganz grosses Kino! Hab‘ den Text 1:1 kopiert und auf FB gepostet (mit Quellenangabe)
8. September 2013 um 3:59 pm |
Mir tun unsere (in meinem Fall deutschen) Basis-Exekutiven ja langsam schon Leid. Da wird man in einer vielversprechenden Demokratie zu einer hoffnungsvollen Zeit Polizist und in 10, 20, 30, 40 Jahren Dienst wandelt sich der Arbeitgeber unbemerkt zum möglicherweise autoritären Überwachungsstaat, der Polizeigewalt auf Demos toleriert, die Presse behindert, Menschen in Psychiatrien verrotten lässt und das eigene Gewaltmonopol (Einschränkung der Privatsphäre!) an befreundete Scheindemokratien verhökert. Wirklich traurig für aufrechte Demokraten in Polizei, Armee und Nachrichtendiensten, deren eigentliche Aufgaben zunehmend in den Hintergrund treten.
In Bayern klingeln Polizisten, ohne richtig zu wissen, was sie da sollen, auf Ansage ihrer Vorgesetzten bei Menschen, die auf Twitter angekündigt hatten, eine Veranstaltung der bayrischen Justizministerin besuchen und dort Fragen stellen zu wollen. Die rat- und hilflosen Polizisten erkennen in ihrem eigenen Auftrag keinen Sinn und überwinden sich, soetwas wie eine „Warnung“ auszusprechen und ein Fernbleiben von der Veranstaltung zu befehlen. Ein paar Kilometer südlich, Österreich: Wie in Deutschland bereits passiert, werden Menschen aktiv daran gehindert, sich auch nur in legaler Nähe zu vermeintlichen Abhöreinrichtungen aufzuhalten – von Polizisten, die ihre eigene Aufgabe nicht ganz einsehen und trotzdem (aus dem verfassungspatriotischen Glauben an die Legitimität ihrer Aufträge) Listen mit an der Überwachungsinfrastruktur interessierten Leuten führen.
Ich halte es nur noch für eine Frage der Zeit, bis der Verfall europäischer Demokratien und Rechtsstaaten auch in der mitteleuropäischen Wohlstandsenklave ankommt. Hoffen wir, dass unsere Exekutiven dann etwas mehr Demokratiebewusstsein beweisen als in Ungarn, Italien, Spanien, Portugal, Türkei, Ägypten (?), Israel, Syrien undsoweiter.
8. September 2013 um 4:17 pm |
Das ist ja widerlich. Du schilderst ihm noch anhand von welchem Gesetz er als Beamter dagegen verstösst und trotzdem nötigt er dich. WIDERLICH.
8. September 2013 um 4:24 pm |
Flashmob Objekt US fotografieren?
8. September 2013 um 4:26 pm |
In so einen Land Leben WIR ACAB! NIEDER mit der Österreichische Bundesregierung! Nieder mit diesen Landes Verrätern!
8. September 2013 um 4:58 pm |
schon praktisch, wenn man mit dem Gesetz vertraut ist 😉
8. September 2013 um 5:08 pm |
gefällt mir sogar sehr gut 🙂
8. September 2013 um 5:12 pm |
„P: Ich halte mich an meine Anweisungen.“
Most common and lamest excuse since 1945.
8. September 2013 um 5:30 pm |
Hast du darueber nachgedacht, mal einen Foto-Flashmob zu veranstalten, wo danach alle in unterschiedliche Richtungen ausschwaermen ? Und das am besten mehrmals, damit die richtig nervoes werden 😛
8. September 2013 um 5:30 pm |
Oi! Das ist schon ein ganz lustiges Land bei euch da unten, allein schon wegen Kängurus.
8. September 2013 um 5:33 pm |
Raphael, das Bild ist etwas unscharf. Könntest du bitte bei der Gelegenheit da noch mal vorbei zu schauen? 🙂
8. September 2013 um 5:49 pm |
Putzig!
8. September 2013 um 5:59 pm |
Episch d(^.^)b
8. September 2013 um 6:11 pm |
Ich bewundere, wie ruhig und besonnen Du geblieben bist. Bei meinem Kontakt mit der wiener Polizei hatte ich auf jeden Fall nicht diese Konzentration. Chapeau.
Meinst Du, Du hast noch eine Chance herauszufinden, was mit den festgestellten Personalien noch so passiert? Wo werden sie denn gespeichert, an wen werden sie potenziell weitergegeben? Ich persönlich fände es ja höchst spannend, ob sie irgendwie an die US-Behörden weitergehen.
8. September 2013 um 6:16 pm |
Kann dem mal jemand eine zeitgemäße Kamera schenken?
8. September 2013 um 6:21 pm |
total schokiert
8. September 2013 um 6:21 pm |
Wenn du schon mit gesetzen um dich wirfst, warum nicht auch mit §1 PErsAuswG?
Und warum wird der Führerscheiin den du ausgehändigt hast dann zum Ausweis den du wiederbekommst? Texte die aus einem Gedächtnissprotokoll sind wären glaubwürdiger wenn sie als solche gekennzeichnet sind denn sonst machen ihn Fehler wie der Führerschein der zum Ausweiss wird unglaubwürdig.
8. September 2013 um 6:23 pm |
Ok da habe ich übersehen das die geschichte in AU spielt. Damit fällt der hinweis auf die ausweispflicht natürlich bei seite.
8. September 2013 um 9:01 pm
Geschichten aus der Au….
😛
9. September 2013 um 12:59 pm
AU = Australien
AT = Österreich
10. September 2013 um 7:35 am |
Ausweis ist zumindest in Österreich ein Überbegriff für alle Dokumente, mit denen man sich ausweisen kann. Also z.B. auch einen Führerschein.
8. September 2013 um 6:43 pm |
10/10 für Demokratiebeschützer. Spendenknopf aktivieren plzz 🙂
8. September 2013 um 6:58 pm |
Ließt sich stellenweise wie Kafkas „Proceß“. Großartig
http://www.digbib.org/Franz_Kafka_1883/Der_Prozess?k=1.+Kapitel%3A+Verhaftung+-+Gespr%E4ch+mit+Frau+Grubach+-+Dann+Fr%E4ulein+B%FCrstner
8. September 2013 um 7:13 pm |
Photographen-Flashmob!!!!!! Lol
8. September 2013 um 7:19 pm |
Hunderte pilgern zu angeblicher NSA-Villa in Wien – http://futurezone.at/netzpolitik/wiener-spazieren-zu-angeblichem-nsa-horchposten/25.874.791
8. September 2013 um 7:22 pm |
Österreich ihr deutschen Schlaumeier, österr. StGB…
Weder können manche Leute anscheinend auf Links klicken, diese überhaupt erkennen noch normalen Text lesen.
8. September 2013 um 8:00 pm |
Bitte machen wir einen Flashmob dort. Einfach jeden Tag jede Stunden jemanden vorbei schicken, er 1 Foto macht und dann wieder schnell weg fährt 🙂
8. September 2013 um 8:36 pm |
super gemacht und nu jeden tag sollte dieses jeder machen immer ein anderer 🙂
8. September 2013 um 8:42 pm |
war denn dort kein schild „fotografieren verboten!“ ?
Stümper!
8. September 2013 um 8:52 pm |
Schade das du den Führerschein rausgegeben hast, ansonsten wäre das sicher interessanter geworden.
8. September 2013 um 9:14 pm |
Für den Balls of Steel Award reichts vielleicht noch nicht, aber Hartholz oder Kupfer kommt ungefähr hin.
Respekt, junger Mann.
8. September 2013 um 9:49 pm |
Nun liebe Nachbarn, schön zu sehen das die USA euch auch so schön **ckt wie uns. Und wir sind ja alle so souverän… Wo bleibt eigentlich die Revolution gegen die verkappten US-Senatoren die wir alle Regierung nennen?
8. September 2013 um 10:26 pm |
Alle hin und Fotos machen!
Klingt doch nach nem Flashmob 🙂
8. September 2013 um 11:00 pm |
Damit ich den nächsten Beamten der meinen Ausweis haben will darauf hinweisen kann: Wo genau im Ge§etz steht das man nicht seinen Ausweis herzeigen und die eigene Adresse nennen MUSS.
9. September 2013 um 12:16 am |
https://maps.google.at/maps?oe=utf-8&client=firefox-a&q=p%C3%B6tzleinsdorfer+str+126&ie=UTF-8&hq=&hnear=0x476d08f68e5913fd:0x7adfe9ebad5e8399,P%C3%B6tzleinsdorfer+Stra%C3%9Fe+126,+1180+Wien&gl=at&ei=GAQtUoHpKaS44ASP-oGQAQ&ved=0CDAQ8gEwAA
muss Google-Earth sich auch ausweisen, dort sieht man ja sogar die Antennen
9. September 2013 um 2:19 am |
ach, ein bisgen entäuschende freude, dass dieses selten dämliche pack in öreich genauso willfährig und komplett ferngesteuert ist, wie die faschisten mit knüppel in dummland…..
überall das selbe: wessen brot ich ess……..
9. September 2013 um 3:15 am |
In Deutschland wäre man spätestens nach der 2. Weigerung sich auszuweisen festgehalten/genommen worden. Die Sturmtruppen des Schäbule’schen Polizeiapparates kennen da nichts. Wir müssen uns wehren – bevor es zu spät ist.
9. September 2013 um 7:08 am |
Erinnert mich irgendwie an die berühmten Doppel-Conference von Farkas und Waldbrunn! Lol !!
9. September 2013 um 7:53 am |
Zur Situation des Beamten sollte man stehts den http://de.wikipedia.org/wiki/Befehlsnotstand im Hinterkopf haben.
Anscheinend wird diese Problematik Beamten nicht mehr erklärt.
9. September 2013 um 8:50 am |
Ich hätte es ehrlich gesagt drauf ankommen lassen und ihm meinen Ausweis nicht gegeben. Nachdem er ja selbst gesagt hat, dass du nicht festgenommen warst – wäre ja noch schöner – und keinerlei Straftat etc. begangen hast, wäre jede Aktion von ihm – schon das Lenkrad festhalten gehört dazu – rechtswidrig.
Wie sehr die Anordnung, er hätte alle aufzuschreiben, die dort fotografieren, mit den restlichen Fakten kollidieren wurde ihm wohl noch nicht mal ansatzweise klar. Ebenso die Aussage, es wäre ihm recht, wenn das was er tut nicht rechtens wäre und er es nicht machen müsste. Dass er – als Bürger und noch dazu Polizist – eigentlich von sich was gegen diesen Zustand unternehmen müsste, leuchtet ihm auch nicht ein.
Das Gesetz aufrecht halten heißt bei solche Leuten eben nur Befehle ausführen, weiter können die gar nicht denken.
9. September 2013 um 9:01 am |
Summa summarum selfpwn: die Daten hat der brave Polizist sicher den netten Group4-Kerlen weiter gegeben und die dann den Amerikanern.
Ich hätt’s nicht her gegeben, sondern hätt nachgefragt an wen die Daten gehen, wer er ist und wer sein Beauftragender ist!
Somit viel Spaß bei der nächsten Leibesvisitation, sollten Sie mal aus irgend einem Grund in Amerika „zwischenlanden“!
9. September 2013 um 9:18 am |
Ich möchte da auf §35 (1) 1. a) SPG verweisen:
“ Die Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes sind zur Feststellung der Identität eines Menschen ermächtigt,…
…wenn der dringende Verdacht besteht, daß sich an seinem Aufenthaltsort…
…mit beträchtlicher Strafe bedrohte Handlungen ereignen!“
Nachdem, wie Rafael festgestellt hat, eine strafbare Handlung am Ort des Polizisten vorliegt > „Schutz eines ausländ. Geheimdienstes“ würde ich sagen er hatte das Recht zur Identitätsfeststellung…!
🙂
9. September 2013 um 10:09 am |
Well played Sir, well played. Der A**** von dem Polizisten ging echt auf Grundeis. Hätte da nicht so eine Selbstsicherheit gehabt. Wobei, wenn du das schon so weit getrieben hast, hätt ich den Polizisten auch darauf hingewiesen, dass er dein Fahrrad sich nicht einfach krallen kann um dich zur Identitätsfeststellung zu zwingen (Paragraph such ..verzweifelt ^^).
9. September 2013 um 10:20 am |
Hat dies auf akiblo rebloggt und kommentierte:
das war kurz vor dem architektur-spaziergang ( https://akinmagazin.wordpress.com/2013/09/07/sonntag-fotosafari-zur-nsa-villa/ ) – bei diesem hielt sich die polize dann zurück.
9. September 2013 um 10:44 am |
Der Staat ist der Feind der aufrechten Bürger!
9. September 2013 um 10:51 am |
so als Scam… kann man hier nicht einmal einen Reisebus mit z.B. japanischen Touristen vorbei schicken die das Teil dann brav millionenfach abfotografieren (geht sicher als Sehenswürdigkeit durch). Viel Spass dann beim Personalien Aufnehmen, liebe Polizei.
9. September 2013 um 11:06 am |
Und warum genau machst du jetzt so einen Aufstand darüber? Ist doch völlig egal was die hier treiben, dass die meisten Polizisten keine Ahnung vom Gesetz haben ist auch nichts neues. Aber der typische Österreicher muss sich leider immer wieder an irgendwelchen „Skandalen“ ergötzen, um ja von seinen eigenen Problemen abzulenken. Einfach nervig.
9. September 2013 um 11:06 am |
wie wärs mit einem foto-flashmob? gg
9. September 2013 um 11:16 am |
Hut ab vor Deiner Gefasstheit und davor, dass du die entsprechenden Paragraphen nicht nur wusstest, sondern auch noch im Konflikt nennen konntest!
9. September 2013 um 11:18 am |
Du hättest das Gespräch mit deinem Smartphone aufzeichnen sollen und am nächsten Tag am Besten Richtung Radio gegeben 🙂
9. September 2013 um 11:37 am |
Ihr müßt dort eine Webcam installieren mit Blick auf die Villa. Im Baum gegenüber oder im Haus gegenüber (die Leute dort nett fragen ob ihr das machen könnt). Sobald da eine 24h Rundrum Webcam läuft ist die Villa für den Geheimdienst uninteressant, bzw. nicht mehr benutzbar, weil jedes Auto das dort reinfährt auf Video ist. Ihr könntet (falls ihr keine Webcam installieren könnt) auch einen Brief in den Postkasten der Villa schmeißen: „Dieses Gebäude wird mit Webcam im Namen des Volkes überwacht und ist 24 Stunden live im Internet zu sehen“ Auch wenn die Villa nicht mit Webcam überwacht wird, der NSA wird denken es ist so und die Villa wird geschlossen werden.
9. September 2013 um 1:51 pm |
spitze .. das nennt man Anstiftung zu einer kriminellen tat. 😉
Dir ist schon bewusst dass Du nicht einfach Kameras aufstellen darfst? du brauchst dafür eine Genehmigung!
Der Grund dafür ist das Datenschutzgesetz das Privatpersonen vor unerlaubten Aufzeichnungen schützt. Mittels Kamera darf sogar die Polizei nur mit richterlichen Beschluss arbeiten.
Webcams dürfen nur so platziert werden dass man unter keinen Umständen Personen erkennen oder identifizieren kann.
Du darfst zB auch in Österreich (wie in anderen Ländern) nicht mittels Webcam beim Autofahren filmen (was versicherungstechnisch z.B. bei Unfällen super wäre und in anderen Ländern gang und gäbe ). Ist alles von Datenschützern untersagt. Willst du z.B eine Kamera vor deiner Haustür montieren, muss sie so justiert sein, dass nur dein Privatgrund zu sehen ist. In dem Momant wo öffentlicher Bereich erkennbar ist machst Du dich strafbar. Gibt etliche Fälle in denen Geschäftsleute eine Kamera nach Einbrüchen montiert hatten (ohne richterliche Genehmigung) und nach einem weiteren Einbruch nicht nur das „Beweismaterial“ nicht zugelassen wurde sondern Sie auch noch eine Anzeige wegen unerlaubten Filmen bekamen.
Öffentliche Plätze wo Kameras laufen müssen a) genehmigt sein und b) gekennzeichnet.
9. September 2013 um 2:12 pm
Gelten die gleichen Gesetze zur Kamera-Montage auch für die NSA-Villa?
Deren Security-Kamera „schaut“ nämlich sehr wohl auf die Straße hinaus.
9. September 2013 um 11:59 am |
Hat dies auf x o x o x rebloggt und kommentierte:
Meanwhile, back in Austria …
9. September 2013 um 12:08 pm |
[…] Villa in Wien flog vor kurzem auf und rückte augenblicklich in das Licht der Öffentlichkeit. Ein Blogger wollte das Gebäude fotografieren und wurde daraufhin rechtswidrig von einem Sicherheitsdienst […]
9. September 2013 um 12:55 pm |
Es gibt auch Geschichte aus Deutschland, zum Beispiel (irgendein Link) so eine (2013) wie diese hier: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/07/15/im-visier-der-nsa-facebook-eintrag-eines-deutschen-ruft-staatsschutz-auf-den-plan/
9. September 2013 um 1:32 pm |
Spannend
9. September 2013 um 1:37 pm |
ich find’s immer wieder spannend was bei uns in Österreich wellen schlägt und was den Leuten egal ist.
Ja wir haben in Österreich keine Ausweispflicht, aber die Exekutive hat dennoch das Recht unter bestimmten Umständen eine Identität festzustellen. Ob das mittels Ausweis oder über dritten geschieht ist hier allerdings egal. GGFs können Sie dich auch aufs Revier mitnehmen um deine Identität festzustellen (auch ohne dich zu „verhaften“). (BTW die Polizei hat das recht dich anzuhalten und mitzunehmen um dich zu identifizieren, das hat aber nichts mit verhaften zu tun, darauf rumreiten bringt also nix).
Du verlinkst hier zwar den richtigen Paragrafen, solltest aber auch den Kontext verstehen. Speziell Ziffer 8 ist in diesem Fall wichtig. In der alten Version (1.1.2008) war es noch besser „leserlich“ da hier noch der Teil „in einer Schutzzone und die Durchsetzung
desselben“ angeführt wurde und nicht nur der Paragraf (§§ 36a Abs. 3 und 4).
Besagte Liegenschaft befindet sich eben in einer Schutzzone, nur hätte Dir das der Polizist sagen sollen (aber ich nehm‘ mal an er hat bei der Dienstanweisung geschlafen)
Zum Vorwurf seine Aufgabe selber ist rechtswidrig musste ich kurz lachen. Es gibt internationales Recht, welches Diplomatengebäude, aber auch assoziierte Gebäude schützt. (Unterschiedlicher Weise). Während die Botschaft selbst exterritorial ist, gelten um botschaftsnahe Gebäude (wie z.B. Wohnhäuser für Botschaftsangehörige, etc) sogenannte Schutzzonen, die vom Innenministerium geschützt werden.
Über die Sinnhaftigkeit der Aktion brauchen wir natürlich nicht reden 😉
9. September 2013 um 2:22 pm |
Also das Sicherheitspolizeigesetz § 36a kann hier wohl eher nicht zutreffen:
Ich wurde von der Polizei weder weggewiesen, noch wurde mir das Betreten der Pötzleinsdorferstrasse verboten.
Oder meinst du den Hinweis auf § 36a etwa satirisch? Langsam kommt mir das eh auch so vor als wäre das ein Kindergarten dort.
9. September 2013 um 1:44 pm |
ein foto der us botschaft in der boltzmanngasse zu machen ist noch ärger.
habe ich zusammen mit meiner volksschultochter für ein referat machen wollen. da sie nach dem aktivwerden eines polizisten, der meinen ausweis wollte, vor schreck zu weinen begann, habe ich darauf verzichtet mich lange zu weigern.
dort sollte man einmal einen spaziergang hin machen!
besonders arg wie sich die botschaftswächter aufführen und der polizist gleich springt wenn sie ihm die kontrolle anschaffen
9. September 2013 um 1:48 pm |
Balls Of Steel 🙂
Ordnung wird sein, wenn das auch hier ohne weiteres so abgeht
9. September 2013 um 1:54 pm |
Wenn man es drauf anlegt, kann man jedem Polizisten verdächtig erscheinen und sind dann über dessen Reaktion lustig machen.
Der Polizist ist immer der gearschte. Und manche Leute erfreuen sich daran, andere, die nur ihre Arbeit machen, ins lächerliche zu ziehen.
9. September 2013 um 2:30 pm |
Erst dachte ich es handelt sich um eine Satire, aber nein es liest sich eher wie eine Schmierenkomödie. Gratulation dem hervorragenden Verfasser!!!!!
9. September 2013 um 2:38 pm |
Stanislaus Jerci Lec verfasste in seinen „Unfrisierten Gedanken“ vor etwa 50 Jahren den Aphorismus: „Sprich weise, der Feind hört mit“ Kommentar überflüssig!
9. September 2013 um 4:57 pm |
Es ist ein riesen Unterschied zwischen Festnahme und Festhalten! Der Polizist hat ihn nur fest gehalten. Was btw jeder deutsche Buerger darf! Ich sag nur Jedermann-Gesetz
9. September 2013 um 8:27 pm |
Man darf als normaler Bürger genausowenig wie als Polizist (ohne Grund) jemanden festhalten. Man darf jemanden ANhalten (also sich ihm in den Weg stellen! Sobald man eine aktive Tat setzt, um den Gegenüber am weitergehen, -fahren, etc. zu hindern, macht man sich strafbar!
9. September 2013 um 5:34 pm |
Feine Aktion.
An dieser Stelle sei auch auf die Soziologie des abweichenden Verhaltens hingewiesen. https://de.wikipedia.org/wiki/Devianz
Ebenso auf den zivilen Ungehorsam
https://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam
„In Deutschland findet die Revolution nicht statt, weil das Betreten des Rasens nicht gestattet ist.“
9. September 2013 um 10:53 pm |
so viel nun zum thema „dein freund und helfer“
9. September 2013 um 10:54 pm |
Mir fällt es schwer den Staat als suverän zu bezeichnen wenn unsere Exekutive so unter dem Einfluss eines Geheimdienstes steht.
10. September 2013 um 12:00 am |
ja, traurig. aber mit der gesetzeskenntnis ist es bei den uniformierten nicht weit her, leider.
andererseits sind unsere gesetze mittlerweile so umfangreich, dass selbst anwälte oft wenig mehr als einen groben, mit klaffenden löchern übersäten überblick haben.
10. September 2013 um 12:46 am |
Sensationell! Man sollte ab sofort alle japanischen Reisegruppen „zufällig“ vorbei gehen lassen!
10. September 2013 um 10:01 am |
Also ich find das schreit geradzu nach einem Flashmob …. und die beste Aufnahme wird prämiert.
10. September 2013 um 11:48 am |
diesen ort in allen zugänglichen maps markieren als „Denkmal unter UNESSO Welterbe“ … und bald gibt s an der stelle eine polizeistation und viele neue arbeitsplätze.
10. September 2013 um 3:34 pm |
Und „die gescheiten Politrucks und Apparatschicks“,sprich unsere Politiker wollen uns einreden daß wir in einer Demokratie leben.
10. September 2013 um 5:04 pm |
http://goo.gl/maps/Mhjs0 da habts ein Satelitenfoto von Google Maps 😉
11. September 2013 um 12:25 pm |
gut zu wissen
Personalien werden notiert, Spaziergänge verboten, Fotografieren auf öffentlichen Straßen untersagt. An Orten, wo NSA, CIA & Co. sitzen, scheint der Rechtsstaat zu zerfließen. Was man sich gefallen lassen muss, was nicht – und wie man sich wehren kann.
– via detektor.fm
http://detektor.fm/politik/fotografieren-im-oeffentlichen-raum-anlass-zur-personenkontrolle/
11. September 2013 um 6:25 pm |
Gut zu sehen … Sonntagsspaziergang der „Wiener Freunde der Architekturfotografie“ http://youtu.be/d8sXC6ZMmK0
11. September 2013 um 10:51 pm |
Klasse Dialog! Und so Sattelfest in den Paragrafen 🙂
Danke! Grüße aus Berlin, v. n Piefke 😉
12. September 2013 um 2:12 pm |
Einfach mal viele Leute um das Haus versammeln, Bilder machen, Filmen. Da werden die sich sicher freuen.
12. September 2013 um 3:18 pm |
Wie schon Helene Huss-Trethan hier sagte: UVS.
Bitte unbedingt eine Maßnahmenbeschwerde machen und dann darüber berichten, was daraus geworden ist!
13. September 2013 um 2:13 pm |
Gratuliere! Sehr gut gemacht, Raphael.
Der Dialog waere gute Satire. Alas …
Wie sagt man auf Deutsch eigentlich:
Fuck off, NSA!
14. September 2013 um 11:22 am |
…koennte mir vorstellen, dass etwas Langeweile des Wachhabenden eine grosse Rolle dabei spielte und natuerlich das Pflichtbewusstsein…?!?
14. September 2013 um 10:50 pm |
Sich auf § 319 StGB zu beziehen bringt nichts, da die NSA ein ziviler Nachrichtendienst ist!
Besser: § 256 StGB – http://www.jusline.at/256_Geheimer_Nachrichtendienst_zum_Nachteil_%C3%96sterreichs_StGB.html
15. September 2013 um 12:39 am |
Nein, die NSA arbeitet für das Pentagon (Verteidigungsministerium).
16. September 2013 um 1:22 pm |
gratulation, gefällt mir 😉
18. September 2013 um 10:06 am |
Also ich habe mir gerade den § 319 durchgelesen. Da steht aber nur von einem MILITÄRISCHEN Geheimdienst geschrieben. Dies erfüllt die NSA leider nicht.
Trotzdem natürlich bin ich voll auf eurer Seite…ich wollte nur auf dieses Detail aufmerksam machen
16. Januar 2020 um 11:59 pm |
Die NSA untersteht dem Pentagon und ist insofern ganz klar ein militärischer Geheimdienst.
18. September 2013 um 11:33 am |
Das ruft ja förmlich nach einem Foto-Flashmob. Na ein Glück, dass Batman sich um die echten Verbrecher kümmert. Da haben die Polizisten auch Zeit alle Daten aufzuschreiben.
21. September 2013 um 9:47 am |
Hat dies auf Überdacht rebloggt und kommentierte:
Danke:
27. September 2013 um 8:02 pm |
Wie will man eigentlich beweisen, dass es sich um einen ausländischen Geheimdienst handelt? Steht das irgendwo drauf- ah ja, in der Zeitung steht es! Blast euch doch gegenseitig noch mehr Zucker in den Ars…nur weil einer mal sagt- „Warum wollen sie mich aufschreiben? Das ist ungesetzlich!“ Kannd och nicht wahr sein. Vielleicht noch ein paarmal mit dem Fuß aufstampfen und sagen „Ich will nicht, ich will nicht“. Lustig das Ganze..
27. September 2013 um 8:12 pm |
Wie man das beweisen will? Gibt es schon wieder keinen Zuständigen? Es wird doch Methoden geben, das herauszufinden? Wie wäre es mit einer „freiwilligen Nachschau“ wie man das beim Flugzeug des bolivianischen Präsidenten Morales gemacht hat.
30. September 2013 um 10:58 am |
Laut Wikipedia, „In Österreich gibt es keine Ausweispflicht“.. heißt denn, ich mache ein photo, ich spreche mit russischem Akzent, hab keinen Ausweis dabei und mei Fahrrad hat kein kennzeichen…. Problem??
13. Oktober 2013 um 9:15 am |
Diese Pötzleinsdorfer Villa wart schon in meiner Kindheit geheimnissvoll umwittert. Als „Heilige drei Könige“ durften wir dort nicht hineingehen. Dort standen freundliche
GIs, wie auch bei anderen Nachbarvillen, wie des Amerikanischen Militärattaches gegenüber meines Geburtshauses.
29. Oktober 2013 um 8:56 pm |
im warmen süden hätte diese aktion doch niemanden gejuckt. deutsche verpanntheit 🙂 aufregung um des aufregungs willen
3. Januar 2014 um 12:36 pm |
[…] hat sich mittlerweile als falsch erwiesen. Der Blogger Raphael schreibt einen Tag später, dass er wegen Fotografierens des US Objekts perlustriert wurde. Er war […]
1. September 2014 um 12:11 pm |
Toller Bericht…
27. Juli 2015 um 9:13 am |
[…] gestern berichtete ein Blogger, dass ein Polizist seinen Wachposten vor der Villa verließ, nachdem der Betreiber von […]
29. November 2019 um 11:54 am |
[…] via Objekt U.S. | Raphaels Blog. […]